Aktuelles

Liebe Leserin, lieber Leser.

 Es ist unser Bestreben, trotz des Hebammenmangels die Versorgung aufrecht zu erhalten und Frauen und Familien eine sichere Betreuung zu gewährleisten. Es ist wichtig, eine verlässliche und kontinuierliche Begleitung von Schwangeren und Wöchnerinnen mit ihren Familien zu ermöglichen und ihnen in ihren veränderten Lebensumständen Selbstvertrauen zu vermitteln und die physiologischen Veränderungen, die damit einhergehen zu begleiten und zu überwachen. Im Fall der Abweichung ziehen wir ärztliche Hilfe hinzu oder verweisen an andere Fachleute. Wir haben Kooperationspartner*innen und vernetzen, wo es nötig ist. In den besonders versorgungskritischen Monaten Juli und August haben wir in diesem Jahr zu ersten Mal eine offene Hebammen-Sprechstunde in Ahrensburg eingerichtet und hoffen, das Projekt im nächsten Sommer wiederholen zu können. Nutzen Sie auch Ihr Netzwerk, andere Familien darauf aufmerksam zu machen! Wir freuen uns, wenn von unserer Unterstützung rege Gebrauch gemacht wird. Alle, die Frauen und Babys betreffenden originären Hebammentätigkeiten sind Kassenleistungen!

Nehmen Sie Ihre Rechte wahr und fordern leise (z.B. in Petitionen) und laut (z.B. in Bürgersprechstunden Ihrer Gemeinde), die Vor-Ort-Versorgung mit Hebammenhilfe auszubauen. Wie weit ist die nächste Hebammenpraxis, das nächste Geburtshaus oder die nächste klinische Geburtshilfe von Ihrem Wohnort entfernt? Hebammen-Streik-oder Protestaktionen gehen nur zulasten der Familien, die in der Zeit Betreuung brauchen und finden kaum Gehör in Politik oder bei Leistungsträgern. Auch Ihre Kinder wollen später noch von Hebammenhilfe profitieren.

Der Schrecken der nun weitgehend hinter uns liegenden Pandemie ist von großen Teilen der Bevölkerung verarbeitet und ich verspüre zunehmend die Lust und das Bedürfnis der Frauen und Familien, sich wieder unter Leute zu begeben und Kontakte zu Gleichgesinnten zu knüpfen. Wie schön, dass das wieder möglich ist!

Viele Frauen und Paare profitieren in dem sensiblen Lebensabschnitt des Eltern-Werdens von dem Erfahrungsaustausch mit anderen (werdenden) Eltern. Die Kontaktbeschränkungen der letzten Jahre haben zwar auf der einen Seite erfreulicherweise Ruhe auf die Wochenstationen und in den Haushalt der jungen Familie gebracht, auf der anderen Seite hat das Allein-Sein mit dem Baby in der Zeit der Pandemie extrem zugenommen. Es fehlte an den ohnehin schon immer seltener verfügbaren Vorbildern und an der Unterstützung aus dem engen Familien- und Freundeskreis. Die auf das Eltern-sein vorbereitenden Kurse, die nun endlich wieder in Präsenz stattfinden, ermöglichen den Frauen und Paaren ebenso Kontakte für gute Gespräche wie gegenseitige Stärkung in den herausfordernden Zeiten ihrer lebensverändernden Situation. Wir Hebammen fördern den Blick auf´s Wesentliche, ordnen Situationen und Symptome ein und üben mit den Frauen, das Zutrauen in die eigenen  Fähigkeiten zu entwickeln. Dazu brauchen Schwangere und Wöchnerinnen mehr als sachliche Informationen und standardisierte Untersuchungen. 

Alles braucht seine Zeit!

Ich wünsche Ihnen Zuversicht und Vertrauen für den Verlauf der Schwangerschaft, die Geburt und die aufregende Zeit mit Ihrem neuen kleinen Familienmitglied. Suchen Sie sich Rat und Unterstützung von Menschen, die Ihnen gut tun und Sie bestärken. Entdecken Sie Ihre Kompetenz, finden Sie heraus, wo Ihre Ressourcen liegen und lassen Sie sich ein auf das Abenteuer im neuen Leben als Mama, Papa und als Familie.

Alles Gute! 

Ihre Hebamme Claudia Kummer-Schicht

 

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